Was sind Lizenzligen?
In der Regel unterscheidet man im Sport zwischen Profi- und Amateursport. Am einfachsten geschieht das durch die Betrachtung des Ligensystems. Die obersten Spielklassen lassen sich sehr schnell dem Profisport zuordnen, doch wann genau beginnt der Amateursport?
Um diese Frage schnell zu beantworten, schauen wir in die Satzung der Deutschen Fußball Liga, kurz DFL. Die DFL ist eine 100% Tochter des Ligaverbands, veranstaltet und vermarktet die erste und zweite Bundesliga. In der Präambel steht folgendes:
Die DFL Deutsche Fußball Liga GmbH führt das operative Geschäft des „DFL Deutsche Fußball Liga e.V.“, des Zusammenschlusses der lizenzierten Vereine und Kapitalgesellschaften der Fußballlizenzligen Bundesliga und 2. Bundesliga.
Im deutschen Fußball gibt es demnach nur 2 Lizenzligen, die Bundesliga und die 2. Bundesliga. Daher lassen sich auch diese dem Profisport zuordnen.
Warum gehört die 3. Liga nicht zu den Lizenzligen?
Die 3. Liga wurde in der Saison 2008/2009 erstmals eingeführt und löste damit die Regionalligen Süd und Nord als dritthöchste Spielklasse ab. Fälschlicherweise wird sie oft 3. Bundesliga genannt, da sie jedoch nicht zu den lizensierten Ligen der DFL gehört, darf sie nicht den Namen "Bundesliga" tragen.
Der größte Unterschied besteht darin, dass sich dem Deutschen Fußball Bund (DFB) untergeordnet ist und nicht der DFL. Der DFB ist ein Zusammenschluss aller deutschen Fußball-Landes- und Regionalverbänden und organisiert alle Ligen unterhalb der 2. Bundesliga. Des Weiteren ist er für die Austragung der Pokalwettbewerbe (zB. DFB-Pokal, Landespokal), den Frauenfußball und die Fußballnationalmannschaften zuständig.
Dennoch zählt die 3. Liga zu den Profiligen und bildet damit den Abschluss. Offiziell beginnt der Amateursport im deutschen Fußball mit der vierthöchsten Spielklasse, den Regionalligen.
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