Ursprung „Three-Strikes-Regel“
Der Ausdruck „Three-Strikes-Regel“ hat seinen Ursprung keineswegs im Handball sondern im Baseball. Der Schlagmann hat drei Versuche den Ball auf das Feld zu befördern. Trifft er allerdings nicht, muss der Schlagmann das Feld verlassen.Somit ist jeder gescheiterte Versuch ein Fehlschlag oder anders ausgedrückt ein "strike".
Auch der Ausdruck „Three-strikes law" deutet etwas ähnliches an. Ein Täter, der dreimal wegen eines Verbrechens straffällig geworden ist, muss dabei mit härteren Strafen rechnen. Daher können Wiederholungstäter auch wegen einer geringfügigen Strafe zu mehreren Jahren Haft verurteilt werden.
Zurück zum Handball
Themenbezogen erhält der Spieler beim Handball vom Schiedsrichter bei einem schwerwiegenden Verstoß eine Verwarnung. Mit anderen Worten, die Gelbe Karte. Schwerwiegende Verstöße sind Regelwidrigkeiten, bei denen die Aktion überwiegend oder ausschließlich auf den Körper des Gegenspielers abzielt. Ob diese Regelwidrigkeit als schwerwiegend gilt und folglich mit einer persönliche Strafe zu handeln ist, richtet sich nach der Stellung des Spielers, Intensität, Auswirkung und Körperteil.
Eine Mannschaft sollte insgesamt nicht mehr als drei Verwarnungen erhalten. Eine zweite Verwarnung des selben Spielers beinhaltete eine 2-Minuten Zeitstrafe (Hinausstellen). Erhält dieser Spieler eine dritte 2-Minuten-Zeitstrafe, wird dieser durch den Erhalt der Roten Karte disqualifiziert. Während der Hinausstellungszeit spielt das Team mit einem Mann weniger auf dem Feld.
Die einzelnen Stufen der „Three-Strikes-Regel“
Je nach Schwere eines Fouls mit einhergehender Verwarnung erfolgt eine „Drei-Stufen-Prüfung“:
- Regelwidrigkeiten können auch mit sofortiger Hinausstellung zu ahnden sein (schwere Gefährdung des Gegenspielers) oder
- mit einer sofortigen Disqualifikation (gesundheitsgefährdende Fouls) oder
- zusätzlich zu Nr. 2 mit einem schriftlichem Bericht enden (besonders rücksichtslose, besonders gefährliche oder vorsätzliche oder arglistige Fouls).
Folglich können alle genannten Schiedsrichterentscheidungen auch aus unsportlichen Verhalten resultieren.