Was ist eigentlich dieser Welt-Anti-Doping-Code (WADC)? Dabei handelt es sich um ein grundlegendes und allgemeingültiges Dokument, auf dem das Welt-Anti-Doping-Programm im Sport basiert. Der Code wurde unter Berücksichtigung der Grundsätze der Verhältnismäßigkeit und der Menschenrechte verfasst.
Der Welt-Anti-Doping-Code (WADC) in der Praxis
In der Praxis wird der Code durch Anti-Doping-Kontrollen und eine von der Welt-Anti-Doping-Agentur (WADA) veröffentlichte und regelmäßig aktualisierte (Medikamente-)Verbotsliste durchgesetzt.
Athleten trifft dabei eine sehr weitreichende persönliche Verantwortung zur regelmäßigen Kontrolle und Befolgung dieser Verbotsliste. Dies hat zuletzt der CAS in einem vielbeachteten Fall zum Entsetzen und zu Lasten der norwegischen Skilangläuferin Therese Johaug festgestellt. Die Athletin befand sich in einem Trainingslager in Italien und aufgrund eines Sonnenstichs, sowie einem Sonnenbrand auf der Lippe, erwarb der renommierte norwegische Teamarzt unter anderem die Creme „Trofodermin“ zur Behandlung der aufgeplatzten Lippe. Durch einen Blick auf die Rückseite der Medikamentenverpackung wäre ein rotes Hinweisschild „Doping“ aufgefallen – die Salbe enthält einen Wirkstoff, welcher auf der Verbotsliste der WADA geführt wird. Dies fiel jedoch weder dem Arzt noch der Athletin auf, die die Verpackung und den Beipackzettel nach Erhalt in den Müll warf. Aufgefallen ist dies jedoch dem norwegischen Anti-Doping-Komitee im Rahmen einer kurz darauf erfolgten unangekündigten Trainingskontrolle.
Das anschließende Verfahren führte die Parteien bis zum CAS. Erfahre im kommenden Teil 2, wie diese wahre Geschichte endete.