Wie funktioniert das über allem stehende Klassifizierungssystem?
Die Klassifizierung soll faire Wettkämpfe ermöglich. Denn bei den Paralympischen Sommerspielen treten Menschen mit unterschiedlichen Behinderungen gegeneinander an.
Gewinnen soll der, mit dem besten sportliche Können. Die individuelle Beeinträchtigung soll den Wettkampf nicht entscheiden.
Daher ist ausschlaggebend, welchen Einfluss die jeweilige Beeinträchtigung auf das Ausüben der Sportart hat und nicht die Art der Behinderung. Der IPC legt die Kriterien im IPC Athlete Classification Code fest.
Die Klassifizierung steht unter Kritik. Denn sie gibt Raum für Betrugsvorwürfe, wie die jüngsten Beispiele zeigen.
Internation Paralympic Commitee
Die Diskussionen über die Klassifizierung werden auch nach Paris 2024 nicht aufhören. Denn vor dem Landgericht Köln führt derzeit ein Para-Athleten, ein Handbiker, einen Rechtsstreit gegen das IPC. Inhalt des Rechtsstreits: es sollen künftig auch Sportler gegen Klassifizierungen von Konkurrenten juristisch vorgehen können. Dies ist derzeit durch die Regularien des IPC ausgeschlossen.
Wahrscheinlich wird das Klassifikationssystem in der heutigen Fassung nicht bestehen bleiben können, da es unter Umständen einer willkürliche Behandlung Raum gibt.