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Junge Fußballprofis – Diese Rechten und Pflichten bringt die Volljährigkeit mit sich

Die Volljährigkeit ändert für jeden Menschen etwas und bringt einige Vorteile mit sich, besonders für Nachwuchsfußballer. Wir verraten dir die drei größten Aspekte im Sportrechtblog.  

Volljährigkeit steht für volle Geschäftsfähigkeit     

Das Wichtigste für jeden Spieler ist zunächst der Spielervertrag! Mit der Vollendung des 18. Lebensjahres ist der Spieler unbeschränkt geschäftsfähig. Vorher müssen seine Eltern oder ein Erziehungsberechtigter den Vertrag genehmigen. Am Tag der Volljährigkeit kann er den Vertrag dann selbst unterzeichnen.  

Uneingeschränkte Verlaufszeiten         

Ein Beispiel zur Verdeutlichung: Der Fall Sinan Kurt. Sein Wechsel von Borussia Mönchengladbach zu Bayern München sorgte für viel Wirbel: Grundsätzlich erlaubt die FIFA bei Verträgen von Spielern unter 18 Jahren nur eine maximale Laufzeit von drei Jahren. In Deutschland ist es aber die gängige Praxis, dass Jugendspieler mit einem so genannten „3+2-Modell“ ausgestattet werden. Das bedeutet: Auf den Dreijahresvertrag gibt es per Option noch einen Anschlussvertrag für zwei weitere Jahre.

Kurt hatte so einen Anschlussvertrag, wechselte aber nach den drei Jahren zum FC Bayern. Erst nach vielen öffentlichen Streitereien zwischen Bayern und Mönchengladbach, ob der Anschlussvertrag jetzt gültig sei oder nicht, konnten sich beide Vereine einigen. Für die jungen Spieler bedeutet das: Auch wenn sie volljährig sind, so wie Sinan Kurt bei seinem damaligen Wechsel zu den Bayern, kann ein Vertragsverhältnis aus der Jugend noch für Ärger sorgen. Bei jedem neuen Vertrag, den der Spieler von jetzt an abschließt, fällt diese komplizierte Regelung jedoch weg.

Arbeitsrecht für jugendliche Sportler   

Ein weiteres Beispiel ist Julian Draxler. Vor Jahren gab es wegen dem damaligen 17-jährigen eine große Diskussion. Es stand die Frage im Raum, ob er in der Verlängerung der Champions League für Schalke spielen darf. Das Jugendarbeiterschutzgesetz erlaubt nämlich selbst im Ausnahmefall nur einen Einsatz bis 23 Uhr. Das Problem, das wohl nur die wenigsten minderjährigen Talente betrifft, hat sich zumindest mit dem 18. Geburtstag erledigt.      

Ab dem 18. Lebensjahr, ändert sich so Einiges für Fußballer, insbesondere was die Vertragsinhalte und das Arbeitsrecht angeht. Mit der Volljährigkeit kommen mehr Rechte, aber auch mehr Pflichten!         

Du willst mehr zum Thema Sportrecht erfahren oder brauchst Hilfe? Rechtsanwältin Corinna vom Berg ist Expertin auf dem Gebiet: https://www.vomberg.org/   

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