Über den Dopingfall beim Olympia Biathlon im Februar 2014 schreibt Pia Kuhlmann für den sportrechtblog.
Ganze elf Jahre haben die deutschen Biathleten damit gelebt. Mit nur 3, 5 Sekunden sind sie bei den Olympischen Winterspielen am 22. Februar 2014 hinter Russland an der Goldmedaille vorbeigerutscht. Vor kurzem hat der internationale Sportsgerichtshof, Court of Arbitration for Sport (CAS), endlich die Dopingsperre des russischen Biathleten Jewgeni Ustjugow bekannt gegeben. Damit rückt das deutsche Team nun verdient auf Platz eins.
Schon einige Jahre nach dem knappen Sieg des russischen Teams tauchten Ungereimtheiten in den Blutwerten von Ustjugow auf. Er wurde des Dopings bezichtigt. Ustjugow argumentierte jedoch, seine Werte seien genetisch bedingt.
Um dies zu widerlegen, stützte sich der CAS auf den biologischen Pass (ABP). In diesem wird über die Jahre hinweg die Veränderung der Blutwerte eines Athleten gemessen und dokumentiert. Manipulationen sind dabei schwer nachweisbar. Eine präzise und längere Untersuchung ist notwendig. Dann haben die Ergebnisse am Ende juristischen Bestand. Einwände von Ustjugow und seinem Team haben den Untersuchungsprozess zusätzlich verlängert.
Nach der finalen Entscheidung kann sich nicht nur das deutsche Team freuen. Auch das österreichische und das norwegische Team rücken eine Platzierung höher. Das norwegische Team schafft es damit elf Jahre später sogar auf das Siegertreppchen.
Fazit
Das Beispiel Ustjugow zeigt die Probleme mit Doping im Leistungssport. Es lässt darauf schließen, dass das Klären solcher Fälle optimiert werden sollte. Sportler sollten nicht elf Jahre auf ihre verdienten Medaillen warten müssen.