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Merchandising: AHA – Die Kappe von Lukas Podolski

Merchandising

AHA – Die Kappe von Lukas Podolski

Mit individuellen Sponsoren-Verträgern von Ausrüstern wie Adidas oder Nike werden viele Fußballtalente früh konfrontiert. Einige Profis nutzen aber auch Merchandising, um sich zu vermarkten. Beispiele gibt es vor allem aus der Modebranche.

Bei seiner Zeit beim FC Arsenal wurde Lukas Podolski für seinen Ausruf „AHA“ bekannt. Mitspieler berichten, er soll es ständig gesagt haben. Es wurde sein Markenzeichen – auch auf Youtube gibt es viele Videos dazu. Nun hat Podolski daraus ein Geschäft gemacht, vertreibt AHA-Kappen und AHA-Pullis gemeinsam mit einem Klamottenhersteller im Internet.

Auch Reus und Großkreutz haben Modelinien

Die Sportrecht-Expertin Corinna vom Berg sagt: „Unter Merchandising versteht man die sekundäre Verwertung eines Hauptprodukts. Das Verwertungsobjekt kennzeichnet sich durch Originalität und Individualität und wird genutzt, um andere Produkte attraktiver zu machen.“ Im Falle von Podolski heißt das: Die Kleidung der Firma ist zwar immer noch die gleiche, erhält durch die Popularität von Podoslki jedoch eine enorme Wertsteigerung.

Gerade was Mode betrifft, haben viele Fußball-Stars quasi ihr „eigenes Startup“ gegründet. Marco Reus vertreibt unter dem Namen „MRX1“ebenfalls T-Shirts und Kappen mit seinem berühmten Jubel, wo er sich Augen, Ohren und Mund zugehalten hat. Kevin Großkreutz hat die Linie „#ISSO“, die sich eher an Klamotten der Ultra-Szene orientiert. Grundsätzlich gilt: Die Stars gründen damit keine eigene Firma, sondern suchen sich ein bereits bestehendes Unternehmen, das alles regelt und stehen dann mit ihren Ideen und Namen dafür ein. Reus behält die Einnahmen übrigens nicht für sich, sondern spendet sie für soziale Zwecke.

Auf was muss man bei einem Merchandising-Vertrag achten?

Wie beim Sponsoring sollte übrigens auch bei Merchandising ein Vertrag abgeschlossen werden. Aber auf was kommt es da an? „Der wichtigste Teil des Vertrags sind die Regelungen zur Rechteeinräumung, da Urheber-, Leistungsschutz-, Marken und Designrechte betroffen sind. So verringert man die Wahrscheinlichkeit eines rechtlichen Streits“, sagt Corinna vom Berg.

Gerade in der Modebranche nutzen viele Fußball-Stars Merchandising, um ein bereits bestehendes Produkt mit ihrem Namen populärer zu machen. Damit das als Spieler funktioniert, sollte man schon einen gewissen Bekanntheitsgrad wie Lukas Podolski oder Marco Reus haben.

Dieser Artikel von Rechtsanwältin Corinna vom Berg berateranwalt.com  erschien in ähnlicher Form auch bei GOKIXX, der App für die besten Nachwuchsfußballer in Deutschland. Mehr Infos auf www.gokixx.de.