VfB jüngstes Beispiel, BVB sogar an der Börse
Durch die Beteiligung von Daimler fließen beim VfB über 40 Millionen Euro in die Kassen. Im Gegenzug erhält der Autobauer 11,75 Anteile. Was bereits bei vielen Vereinen in Deutschland gängige Praxis ist, wird jetzt auch beim VfB Realität. Borussia Dortmund hingegen ist ein noch speziellerer Fall. Der Klub aus dem Ruhrgebiet ist im Oktober 2000 als bisher einziger deutscher Profi-Verein an die Börse gegangen.
Was bedeutet die Ausgliederung?
Hintergrund bei einer Ausgliederung ist, dass einem Verein, dessen Satzungszweck nicht auf einem wirtschaftlichen Geschäftsbetrieb gerichtet ist, die Rechtsfähigkeit entzogen werden kann, wenn ein solcher Zweck trotzdem verfolgt wird. Dies hat zur Folge, dass bei Profisportvereinen, denen die Rechtsfähigkeit entzogen wird, eine unbeschränkte Haftung der Mitglieder im Raum steht. Im Ergebnis wird in der Praxis die wirtschaftliche Expansion von Profi-Vereinen geduldet, doch ist die Beibehaltung der alten Vereinsstruktur mit nicht zu unterschätzen Risiken behaftet. In der Mehrzahl haben sich die Bundesligisten daher in den letzten Jahren in Kapitalgesellschaften umgewandelt.
So sieht es in der Bundesliga insgesamt aus
Der Blick auf die 1. Bundesliga zeigt, dass der VfB Stuttgart einer der letzten verbliebenen Klubs war, die noch als eigetragener Verein (e.V.) geführt wurden. Nach der Ausgliederung sind dies drei Vereine aus der Bundesliga: Der SC Freiburg, Mainz 05 und Schalke 04. Die Liga-Konkurrenz hingegen hat sich bereits umstrukturiert und organisiert sich entweder als GmbH oder GmbH & Co. KGaA.
Dieser Artikel von Rechtsanwältin Corinna vom Berg erschien in ähnlicher Form auch bei GOKIXX. Die App für die besten Nachwuchsfußballer in Deutschland. Mehr Infos auf www.gokixx.de.