Der Fall Bakery Jatta
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Konklusion zum Fall Bakery Jatta

Bild football von S. Hermann & F. Richter auf Pixabay

Der September neigt sich dem Ende zu und der Fall Bakery Jatta fand zeitgleich seine Konklusion. Anfang September veröffentlichte die „Bild“ einen Artikel, in welchem sie Jatta’s Identität in Frage stellten. Folglich beschäftigten sich zwei verschiedene Instanzen mit dem Fall. Einmal das Bezirksamt Hamburg-Mitte und darüber hinaus der Kontrollausschuss des Deutschen Fußball-Bundes. Nach dem Ablauf der 14 Tage dauernde Frist kamen die entscheidende Instanzen zu einer Konklusion. Diese reflektieren wir in den Artikel.

Stand der Dinge bei DFL und DFB

Am Dienstag, 27.08.2019, gab der Anwalt Jatta’s, Thomas Bliwier, eine Stellungnahme ab. Laut Bliwier, haben sie die Vorwürfe zurückgewiesen, da sie sehr zuversichtlich sein, dass das Verfahren eingestellt wird. Schließlich gab die DFL am selben Tag auch einen Statement ab. Demzufolge gibt es nach Kenntnis der DFL keinen Beweis für eine falsche Identität des Spielers. Sodass Bakery Jatta, seine Spielberechtigung behält.

Alles weitere beziehungsweise die Klärung des Sachverhalts liege einerseits bei den staatlichen Behörden. Weiter, bei den für die internationale Freigabe eines Spielers zuständigen FIFA. Zuletzt bei dem satzungsgemäß für die Entscheidung über Einsprüche gegen die Spielwertung DFB-Sportgericht.

Die Prüfung des Bezirksamt Hamburg-Mitte

Am Montag, 02.09.2019, stellte das Bezirksamt Hamburg Mitte die Ermittlungen gegen Jatta ein. „Das Bezirksamt Hamburg-Mitte hat die bereits vorliegenden und neuen Unterlagen, die im Rahmen der Anhörung vorgelegt wurden, geprüft. Aus den dem Bezirksamt vorliegenden Unterlagen gehen keine belastbaren Anhaltspunkte hervor, die ausländerrechtliche Maßnahmen begründen würden. Die aufgekommene Zweifel an der Richtigkeit der Angaben haben sich im Rahmen der Anhörung nicht bestätigt.“

Mit anderen Worten, Jatta wurde Freigesprochen. Weiter, die Anschuldigungen waren nicht berechtigt. Infolgedessen zogen die drei Zweitligisten einen Tag später ihren Einspruch gegen die Wertung der Liga Spiele gegen den Hamburger SV zurück. Daraufhin entschuldigten sich die Nürnberge mit einer Rechtfertigung. „Mit der Entscheidung der zuständigen Behörde hat sich die sportjuristische Frage für den Club geklärt.“ Weiter hieß es dann, „wir sehen keine Veranlassung mehr, den Einspruch beim DFB gegen die Spielwertung“ aufrechtzuerhalten.  Die anderen  Mannschaften, Karlsruher SC und VFL Bochum, taten es den Nürnberger gleich.

Ja und nun? Die Konklusion

Mit den Artikeln die die „Sport Bild“ und die „Bild“ veröffentlichten, haben sie eine Lawine los getreten. Die sowohl rechtliche Folgen mit sich zog als auch ethisch viele Fragezeichen aufwirft. Sport bedeutet für uns Respekt, Würde, Fleiß und Spaß!

Der Fall Jatta, hatte jedoch auch etwas Gutes hervorgebracht. Ein vereintes HSV hinter dem Trainer Dieter Hecking. Das vollends hinter seinen Spieler steht und denen Vertrauen entgegen bringt. Zweitens, der HSV die bei all den Medienlärm es geschafft haben sich vollends auf den Sport zu konzentrieren. In Sache soziale Kompetenzen hat der Verein einfach nur vorbildlich gehandelt. Zuletzt Jatta selbst, denn mit solch einer Situation umgehen zu können und zeitgleich weiterhin Leistung zu bringen ist nicht selbstverständlich. Seine sportlichen Leistungen sind bis zu Stefan Kuntz vorgedrungen, der Jatta gerne für die deutsche U21 gewinnen will.