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Fußball- Die schönste Nebensache der Welt?

 

Fußball ist für Viele die schönste Nebensache der Welt. Wer jedoch meint, dass es sich dabei nur um ein Hobby handelt, der irrt. Fußball ist weit mehr als das!

Verhandlungen über Ablösesummen
Verhandlungen über Ablösesummen, Gehälter und Verträge gibt es nicht nur im Profifußball, sondern bis runter in die Kreisliga. Häufig geht es um Geld in Form von Prämien und Spritgeld, aber auch um Sachwerte wie neue Fußballschuhe, oder sogar um Arbeitsplätze.
Während jedoch im Profifußball alle Details punktgenau von Managern und Spielerberatern vertraglich festgelegt werden, geschieht im Amateurbereich vieles unter der Hand. Nicht selten stammt das Geld von Gönnern und Sponsoren aus dem Umfeld des jeweiligen Vereins, die ihrem Klub etwas Gutes tun wollen.
Was aber ist, wenn versprochene Gelder nicht gezahlt werden? Hat der Amateur einen Anspruch auf Zahlung und wie kann er sich absichern?

Rechtliche Bewertung:

Problematisch wird es, wenn der Amateur seine Ansprüche geltend machen möchte, es aber keinerlei vertragliche Grundlage gibt. Da viele Vereinbarungen in irgendeinem Vereinsheim unter der Hand geschlossen werden, gibt es oft keine schriftliche Dokumentation darüber und auch keine Zeugen, die die Vereinbarung bestätigen können. Zwar können Verträge grundsätzlich auch mündlich geschlossen werden, wer aber seine Ansprüche geltend machen möchte, wird Probleme haben diese beweisen zu können. Wer etwa vor Gericht seine Ansprüche geltend machen möchte, muss ihr Bestehen auch beweisen können. Wer dies nicht kann, läuft Gefahr, dass er mit einer möglichen Klage verliert.

Daher sollten sich auch Amateurfußballer vertraglich abzusichern, auch wenn dies erstmal ungewöhnlich erscheinen mag. Dabei gilt, dass gemäß des Grundsatzes der Vertragsfreiheit, der sich aus § 311 Abs. 1 BGB ergibt, grundsätzlich alles vereinbart werden kann, solange kein Verstoß gegen gesetzliche Verbote (§ 134 BGB) oder die guten Sitten (§ 138 BGB) vorliegt.

Zwingende gesetzliche Vorschriften dürfen auch dann nicht verletzt werden, wenn beide Parteien damit einverstanden sind. Im Übrigen sind die Parteien aber frei und können vereinbaren was sie möchten. Es empfiehlt sich aber in jedem Fall die folgenden Punkte vertraglich festzuhalten: Vertragslaufzeit, sowie die jeweiligen Rechten und Pflichten der Parteien. Nur so ist man auch als Amateurfußballer entsprechend vertraglich abgesichert und kann sicher sein, dass etwaige Ansprüche auch geltend gemacht werden können, wenn Versprechungen nicht eingehalten werden.
Nicht nur auf dem Platz sollte der Fußballer also seinen Vorbildern nacheifern, sondern auch was die vertragliche Absicherung seiner Ansprüche angeht.